Chronik
Im Februar 2002 finden an der damaligen Ludwig-Erhard-Schule in Kiel Projekttage statt. Eines der angebotenen Projekte beschäftigt sich unter dem Stichwort „One world“ mit dem Thema „fairer Handel“. Es wird wird ein Weltladen besucht, sich über den Stellenwert von Transfair-Produkten in einem Großmarkt informiert und eine Diskussion mit dem für dieses Thema zuständigen Landesminister Klaus Müller geführt.
Zum Abschluss erzählt Helmut Krieg aus Heikendorf von Hilfs-Projekten am Kilimanjaro, die von der Heikendorfer Kirchengemeinde seit vielen Jahren initiiert werden.
In der Folge entwickelt sich die Idee einer Schulpartnerschaft mit der Region Mrimbo.
Auf einem SCHILF-Tag (Schulinterne Lehrerfortbildung) im Juni 2002 beschäftigt sich eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern der Ludwig-Erhard-Schule mit der entstehenden Partnerschaft und entwickelt Ideen und Vorschläge zur Behandlung der Thematik im Unterricht. Im Spätsommer 2002 besuchen Loveland Makundi (damaliger Manager der KIUMO-Ausbildungseinrichtung) und Pastor Panga (Sprecher der KIUMO-Boards) die Schule. Sie sind mit einer Delegation in Heikendorf zu Gast. Die Zusammenarbeit soll intensiviert werden. Die beiden laden nach Mrimbo ein, um vor Ort ein genaueres Bild der Lage zu machen. Fortan steht Oliver Zantow in regelmäßigem eMail-Kontakt mit Loveland Makundi.
Im September 2003 erfolgt der erste Besuch in Mrimbo. Ulrike und Rainer Kroggel sowie Andrea Belitz und Oliver Zantow reisen für drei Wochen nach Tansania. Gemeinsam mit den Mitgliedern des KIUMO-Board wird die Partnerschaft offiziell begründet.
In den Sommerferien 2004 findet ein Lehrerworkshop in Mrimbo statt. Nicole Hegedüs, Kathrin Pielsticker, Oliver Zantow (alle an der Ludwig-Erhard-Schule tätig) sowie Andrea Belitz nehmen daran teil. Andreas Schweitzer betreut in der selben Zeit die KIUMO-Computer, baut ein Netzwerk auf und führt einen Intensiv–Kurs mit der Lehrerin und den Schülerinnen der Sekretärinnen-Klasse am KIUMO-Ausbildungszentrum durch.
Am Ende dieser Begegnungsreise fragen die tansanischen Freunde konkret an, ob beim Bau einer weiterführenden Schule geholfen werden könnte. Elimsu Towo, Gilbert Towo und Oliver Zantow sehen sich das in Frage kommende Grundstück an. Es wird erworben und mit dem Bau der KIUMAKO Secondary School wird ein völlig neues Kapitel der Zusammenarbeit aufgeschlagen.
Im Juni 2005 kommt das erste Mal Besuch aus Tansania nach Deutschland. Die afrikanischen Gäste wohnen im Jugendaufbauwerk Kellinghusen und unternehmen von dort aus gemeinsam mit ihren Gastgebern zahlreiche Ausflüge u.a. nach Hamburg, Berlin, Hallig Nordstrandischenmoor, in die Kreidegrube Saturn sowie in verschiedene Betriebe der Region.
Im Oktober 2005 erfolgt die nächste Begegnungsreise, diesmal mit Schülerinnen und Schülern der Ludwig-Erhard-Schule nach Tansania. Vor Ort in Mrimbo nehmen die deutschen Gäste u.a. an der feierlichen Grundsteinlegung für die neue weiterführende Schule mit dem Namen KIUMAKO Secondary School teil. Dieser Schulbau wird fortan nach Kräften von deutscher Seite, vornehmlich aus den regionen Kiel und Kellinghusen unterstützt.
Im Jahre 2006 wird im "EineWelt Shop & Café" in Kellinghusen der Verein RAFIKI gegründet, über den fortan alle partnerschaftlichen Aktivitäten betreut werden. RAFIKI e.V. ist somit ein seit 2006 beim Amtsgericht Kiel eingetragener und anerkannter gemeinnütziger Verein.
Um über das Leben und die Gebräuche am Kilimanjaro zu informieren, wird im Mai 2009 gemeinsam mit sieben tansanischen Freunden in Kellinghusen ein Workshop mit dem Titel "Singing Africa" durchgeführt. Außerdem erarbeiten Studenten der Universität Kiel gemeinsam mit Mitgliedern des RAFIKI e.V. eine Ausstellung über Tansania.
Im Juni 2009 wird in Kooperation mit dem Netzwerkpartner BiBeKu (Jugendaufbauwerk Steinburg) zum ersten Mal ein Sponsorenlauf in Kellinghusen veranstaltet. Über 1000 Teilnehmer verschiedener Schulen aus Kellinghusen, Itzehoe und Kiel laufen mit, um den Schulbau der KIUMAKO zu unterstützen. Dieser Lauf soll nun jährlich stattfinden.
Um eine bevorstehende Exkursion der Universität Kiel zu planen, reisen Oliver Zabtow, Martin Seemann und Marcus Wack (RAFIKI e.V.) sowie Professor Hoppe und sein Mitarbeiter Ben Furkmann im Oktober 2010 nach Tansania.
In 2010 wird RAFIKI e.V. im Rahmen der Weltdekade für eine nachhaltige Entwicklung von der UNESCO ausgezeichnet.
Im Juni diesen Jahres findet in Kellinghusen rund um den Marktplatz der zweite Sponsorenlauf zu Gunsten der KIUMAKO statt.
2011 unternimmt die Universität Kiel mit Studenten und Professoren des Instituts für Geographie der Christian-Albrechts-Universität unter Leitung von Oliver Zantow eine Exkursion nach Tansania. Ziele der 42 Teilnehmer umfassenden Gruppe sind neben Mrimbo die Regionen Dar Es Salaam, Zanzibar, Arusha, Moshi und der Ngorongoro-Krater.
Im Sommer des Jahres 2011 organisieren RAFIKI e.V. sowie die BiBeKu den dritten Kellinghusener Sponsorenlauf zu Gunsten des Schulbauprojektes.
Im Rahmen der Weltdekade für eine nachhaltige Entwicklung (2005 – 2014) wird Rafiki e.V. für seine Bildungsarbeit von der UNESCO in 2012 erneut ausgezeichnet.
Nach 18 Monaten Vorbereitungzeit wird im Januar 2012 von Schülerinnen und Schülern des RBZ Steinburg im Rahmen einer zweiwöchigen Klassenfahrt eine Solaranlage mit 18 Solarpanels auf dem Dach des Hauptgebäudes der KIUMAKO installiert. Zur Umsetzung dieses und weiterer Projekte gründen Schüler und Schülerinnen unter Leitung der Lehrer Manfred Sallach und Wolfgang Jakobeit den Verein "Zukunft durch Sonne e.V.".
In Kellinghusen wird im Juli 2012 der 4. Sponsorenlauf mit erneut 1000 Teilnehmenden absolviert.
RAFIKI e.V. ist ab 2012 offizielle Partnerorganisation der Entsendeorganisation JIA - JUGEND IM AUSLAND für das Bundesprogramm WELTWÄRTS. Im September 2012 erfolgt die erste Entsendung von zwei Volunteers an die KIUMAKO-School.
Im Juni 2013 startet der 5. Sponsorenlauf in Kellinghusen. Erneut beteiligen sich zahlreiche Schulen aus dem Amt Kellinghusen mit an die 1000 Schülern und Schülerinnen.
Als erste europäische Frauenfußballmannschaft besucht das Team des VfL Kellinghusen im Juli 2013 Tansania. Sie reisen quer durch das ostafrikanische Land und spielen in Dar Es Salaam, Sansibar, Arusha und Moshi gegen dortige Frauenteams. Auch in Mrimbo treten die Fußballerinnen an. Gespielt wird hier gegen ein Team aus Schülerinnen der KIUMAKO und des KIUMO-Ausbildungszentrums.
Die vier Bundesfreiwillgen des Programmes WELTWÄRTS Deborah Unger, Lisa Eicke, Eike Steinke und Laura Schmude reisen im September 2013 als zweite Generation für ein Jahr nach Mrimbo und werden dort an der KIUMAKO-School sowie an diversen Primary Schools eingesetzt.
Im Februar 2014 reisen zum zweiten Mal Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte des Netzwerkpartners RBZ Steinburg sowie Mitglieder des Zukunft durch Sonne e.V nach Mrimbo. Sie installieren ergänzend zur neu errichteten Zisterne eine Wasseraufbereitungsanlage auf dem Gelände der KIUMAKO-School.
In Juli 2014 findet auf dem Marktplatz in Kellinghusen der 6. Sponsorenlauf statt. Um die 1000 Schüler und Schülerinnen u.a. aller Kellinghusener Schulen laufen für den Bau der KIUMAKO-School.
Im September 2014 werden mit Luca Lindner, Lisa Schreiber, Kerrin Thomsen und Konstantin Krämer erneut vier Freiwillige im Rahmen des Bundesprogramms Weltwärts an die KIUMAKO entsendet. Vier junge Menschen werden ein Jahr lang an der Schule und in weiteren kooperierenden Projekten Erfahrungen sammeln.
Ebenfalls im September 2014 Monat führt der Imker Eckhard Ranft ein Seminar zum Thema Bienen, Honig und Imkerei an der KIUMAKO durch. Zahlreiche Bewohner und Bewohnerinnen der Region Mrimbo nehmen teil.
Zum Jahresende 2014 erhält die KIUMAKO ihre offizielle Anerkennung als Secondary School von der tansanischen Regierung und nennt sich fortan KIUMAKO Secondary School.
Die vierte Generation Bundesfreiwillige tritt im Rahmen des Weltwärts-Programmes zu Beginn des September 2015 ihren Dienst an. Carolina Parr, Charlotte Masekowsky, Katharina May sowie Lena Kneiphof bieten Clubs, Arbeitsgruppen und zahlreiche Projekte an der KIUMAKO aber auch am Mwika Kindergarten sowie an der Mwika Primary und der Mwika Secondary an.
Im Dezember 2015 wird der Speisesaal an der KIUMAKO endgültig fertiggestellt.
Im Januar 2016 wird mit dem Bau einer neuen Schulküche begonnen. Ende März 2016 ist ein Dach drauf und es wird mit dem Innenausbau begonnen.
Im März 2016 werden die Sportanlagen erweitert. Zu den vorhandenen Fußball- und Volleyballfeldern wird der Basketballplatz fertiggestellt und eine erste Tischtennisplatte aufgestellt.
Seit September 2016 bereichert die fünfte Generation Freiwillige die Projekte rund um die KIUMAKO Secondary School. Durch Laura Schneider, als Praktikantin für 3 Monate, und die vier Bundesfreiwillige des Weltwärts-Programms, Laura Brunkert, Nell Weiße, Elisabeth und Jule, können kreative Schulclubs wie Fußball, Flöten, oder Umwelt weiterhin angeboten werden.
Mit einem Schulfest wird im November 2016, verbunden mit einem großen Festessen, die mit Energiesparöfen (zama zama) ausgestattete Küche eingeweiht. Neben der Vorstellung der verschiedenen Schulclubs der Freiwilligen, bietet der Imker Eckhard Ranft den Schüler*innen, Lehrkräften und Gästen Einblicke in sein Imker-Equipment und erklärt ihnen die moderne Gewinnung von Honig.
Frühjahr 2017: Der Ausbau des Schulgebäudes geht fleißig voran. Die ersten Bausteine für ein zweites Stockwerk wurden bereits gelegt und erste Umrisse sind erkennbar.
Außerdem wird der befestigte Basketballplatz endgültig fertiggestellt. Damit bietet die KIUMAKO auf dem vergleichsweise kleinen Schulgelände mit Basketballplatz, Fußballkleinfeld und Volleyballanlage sowie einer Tischtennisplatte hervorragende Möglichkeiten für Sportangebote.
Im Oktober 2018 wird das Schulgebäude der KIUMAKO Secondary School endgültig fertiggestellt. Zur feierlichen Einweihung erscheinen viele Gäste aus der Region aber auch aus Deutschland. Bischof Shoa nimmt die Eröffnung und Segnung der Schule vor.
Mit Unterstützung der BINGO-Umweltlotterie können in den Jahren 2019 und 2020 weitere Ausstattungen u.a. für die Fachräume wie Labor, Bibliothek oder EDV-Raum angeschafft werden. Zudem werden die Internatsräume erweitert und mit weiteren Betten und Schränken ausgestattet.
Mit Jahresbeginn 2021 startet der Rafiki e.V. ein Projekt in Deutschland und Tansania zur Gewinnung von Unterstützern für Schülerstipendien. Die tansanischen Familien sind vielfach nicht in der Lage, das Schulgeld für weiterführende Schulen nach der Grundschulbildung aufzubringen. Hier wollen wir mit einem Zuschuss von jeweils bis zu 70 Prozent unterstützen. Außerdem finden Treffen zwischen dem Rafiki e.V. (Marcus Wack) und dem Distriktpastor der Evangelisch Lutherische Kirche Mrimbo (Calvin Koola) als Träger der Schule statt, um Absprachen zur weiteren Entwicklung der KIUMAKO zu treffen.